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Französische Autobahnen – Tempolimit 130!


Für all diejenigen, die mit dem Auto anreisen, gibt es hier ein paar nützliche Informationen zum Thema französische Autobahnen.

(Anmerkung: Die Idee für den Artikel „Französische Autobahnen – Tempolimit 130!“ ist während meines letzten Wochenendes entstanden, nachdem ich 2 Tage auf französischen Autobahnen verbracht habe und bei 136 km/h in einer 130er Zone erneut geblitzt wurde! Das macht 1 Punkt und 68 Euro weniger!)

Allgemeine Informationen

Französische Autobahnen werden privat unterhalten und sind daher kostenpflichtig. An den Mautstellen (frz. Péage) kann man in der Regel per Karte oder Bargeld an Kassenhäuschen oder Automaten bezahlen. Für die Fahrt von Paris nach Marseille zum Beispiel bezahlt man nach der aktuellen Preistabelle 2011 54,40 €. Wenn ihr euer Mautbudget für eure Frankreichreise errechnen wollt, dann könnt ihr dies hier tun: Preise Maut 2011. Der Périphérique – die ringförmige um Paris gebaute Stadtautobahn – stellt eine Ausnahme in zweierlei Hinsicht dar. Die Nutzung ist kostenfrei und die maximal zulässige Geschwindigkeit liegt bei 80 km/h, wobei bei man an Werktagen bei den täglichen Verkehrsstaus nur sehr selten auf diesen Wert kommt.

Generell gilt für französische Autobahnen bei normalen Wetterbedingungen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, auf nasser Fahrbahn sind lediglich 110 km/h erlaubt. Daran sollte man sich als vorbildlicher Autofahrer natürlich auch halten, obwohl ich als Deutsche mit Fahrerfahrung auf zum Teil offenen Autobahnen selbst weiß, dass es durchaus etwas schwierig sein kann, sich an eine Geschwindigkeitsvorgabe von 130 km/h zu halten! Dennoch ist es mehr als empfehlenswert, da es auf französischen Autobahnen viele fest installierte Radaranlagen (siehe Foto) gibt. Auch im Zentrum von Paris kann man auf solche Radarfallen stoßen, wie z.B. in der oberen Rue Maubeuge oder am Quai de Bercy. Diese sind, wie ihr unten sehen könnt, normalerweise durch Hinweisschilder gekennzeichnet. Seit Mai 2011 jedoch ist diese Regelung aufgehoben und die warnenden Hinweisschilder werden seitdem nach und nach abgebaut, zum Unmut vieler Autofahrer!


Autobahn-Raststätten sind durch Hinweisschilder frühzeitig gekennzeichnet, häufig werden sogar mehrere aufeinanderfolgende Raststätten gleichzeitig angezeigt, damit man seinen Stopp gut im Voraus planen kann. Es gibt zwei verschiedene Arten von Raststätten, die sogenannten „aire“, ein Parkplatz ohne Tankstelle und Shoppingmöglichkeiten zum Pausieren und die „station service“, eine Autobahnraststätte mit Tank- und Einkaufsmöglichkeiten. Das kostenpflichtige Toilettensystem „Sanifair“, das es in Deutschland auf vielen Autobahn-Raststätten gibt, existiert so in Frankreich nicht. Deshalb lässt die Qualität der Toiletten an französischen Raststätten manchmal sehr zu wünschen übrig.

In Bezug aufs Tanken, hat man wie in Deutschland auch die Wahl zwischen Benzin/Super bleifrei (sans plomb 95, sans plomb 98) und Diesel (les gazoles).

Französische Autobahnen (besonders im Department Ile de France um Paris) sind vor allem zu Beginn und am Ende von Sommer-Schulferien überfüllt und gestaut. In Frankreich unterscheidet man zwischen denjenigen, die im Juli („les juilletistes“) und denjenigen, die im August („les aoutiens“) in den Urlaub fahren. Besonders dann, wenn die einen heimkehren und die anderen abfahren, herrscht jede Menge Chaos.

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