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Le Chartier – Ein Erfahrungsbericht


Über das Restaurant Chartier (auch Bouillon Chartier genannt) in Paris wird viel berichtet. Es wurde 1896 als eine Art Suppenküche für Arme in einer ehemaligen Bahnhofswartehalle eröffnet und hat sich seitdem äußerlich kaum verändert. Das Dekor der Jahrhundertwende mit dunklen Holzverzierungen und riesigen Wandspiegeln  ist bis heute im Original erhalten, inklusive Hunderter kleiner Schubläden und Boxen an den Wänden, in denen Stammkunden zur damaligen Zeit ihr Besteck aufbewahrten.

Wissenswertes

Das Restaurant Chartier ist 365 Tage im Jahr von 11.30 Uhr bis 22 Uhr (mit Unterbrechung von 15 bis 18 Uhr) geöffnet und bietet traditionelle französische Gerichte zu günstigen Preisen. Die Kellner sind einheitlich gekleidet mit schwarzer Weste und weißer Schürze. Bestellungen werden unter Staunen der Gäste direkt auf der Papiertischdecke notiert und die Rechnungen auf selbiger handschriftlich summiert.

Der Andrang jeden Abend ist riesengroß, meist reicht die Warteschlange sogar vom Innenhof des Restaurants bis auf die Bürgersteige der rue du Faubourg-Montmartre. Dennoch hält sich die Wartezeit in Grenzen, da die Küche die Speisen zügig serviert und jeder freie Platz sofort wieder besetzt wird. So kann es zum Beispiel sein, dass man zu zweit kommt und mit mehreren unbekannten Tischnachbarn diniert.

Zum Essen

Soweit zur objektiven Beschreibung des Restaurants. Ich habe es letzte Woche selbst getestet, nachdem ich Besuch bekommen habe und dieser noch am Vorabend einen Bericht über das historische Restaurant Chartier im Fernsehen gesehen hatte. Von Erzählungen und zahlreichen Internet-Bewertungen wusste ich, dass ich mir nicht allzu viel von diesem Restaurantbesuch versprechen sollte. Meine geringen Erwartungen jedoch wurden mehr als übertroffen, nur leider nicht im positiven Sinne: der Empfang war ok, nicht weltbewegend, wir wurden sofort platziert und wählten eine Vor- und ein Hauptspeise – im Eiltempo. Mit gleicher Geschwindigkeit wurden die bereits fertigen Vorspeisen serviert – ein grüner Salat mit ungenießbar scharfer Senfsoße und einem kleinen, nein mini „Cocktail d’Avocat“. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, nun gut, bei diesen günstigen Preisen darf man eben nicht allzu viel erwarten. Der Hauptgang jedoch übertraf alles, was ich bisher in Paris gesehen und gegessen habe. Das Rumpsteak – was ich „medium“ bestellt hatte – war roh und der beiliegende Salat aufgrund der bereits erwähnten Soße ungenießbar. Nach einer weiteren kurzen Bratenzeit in der Pfanne kam das Rumpsteak fast schwarz zurück. Die „Andouillette grillée“ – eine wirklich sehr sehr französische Spezialität – hatte einen dermaßen ekligen Beigeschmack, dass sie so wie sie kam auch wieder in der Küche verschwand. Das dritte Gericht – ein „Confit de Canard“, bei dem man eigentlich nicht viel falsch machen kann, da es sich um ein eingemachtes Entenbeinchen handelt – war kalt und die fettigen Kartoffeln hatten schwarze faule Stellen.

Was man noch wissen sollte

Die Speisen werden zügig serviert, da sie bereits fertig zubereitet sind. Sobald man gegessen hat, wird man freundlich aufgefordert das Restaurant zu verlassen, um Platz für die nächsten Gäste zu machen.

Fazit

Das Dekor aus der „Belle Epoque“ ist zugegebenermaßen schön anzusehen, aber das Essen – worum es im Restaurant ja eigentlich geht – lässt leider sehr zu wünschen übrig. Seit 2010 zählt das „repas gastronomique des Franςais“ – frei übersetzt als französische Küche – zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Die Raffinesse und Qualität der französischen Küche kann man an vielen Stellen in Paris genießen , aber definitiv nicht im Chartier.

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Terrassen für warme Sommertage in Paris


Liebe Blogleser,

nach vielen regenreichen und tristen Tagen ist der Sommer nun auch endlich in Paris angekommen. Damit ihr eure Urlaubstage in Paris so relaxt und gemütlich wie möglich verbringt, habe ich euch eine Liste von Terrassen zusammengestellt, auf denen ihr die Sonne genießen und euch vom Alltagsstress der Großstadt erholen könnt. Ob zu zweit oder in Familie, naturnah oder direkt im lebendigen Stadtzentrum – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei!

Le pavillon du lac – Gartenfeeling pur!
Place Armand Carrel, 75019, Sonne: den ganzen Tag
Metro: Botzaris oder Bolivar (Buttes Chaumont)

Le O’Paris – ruhig gelegen, schöne Panoramasicht über Paris!
1, rue des Envierges , 75020 Paris
Metro: Pyrénées

Café A – direkt am Gare de l’Est, versteckt in einem ruhigen, gemütlichen Innenhof

Im Maison de l’Architecture – Couvent des Récollets
148-154, rue du Faubourg-Saint-Martin, 75010 Paris
Metro: Gare de l’Est

La péniche El Alamein – der schwimmende Garten am Seineufer
Quai François Mauriac, Port de la Gare, 75013, Sonne: den ganzen Nachmittag
Metro: Bibliothèque François Mitterand

   

Le studio – Ballerinas inklusive, da sich das Centre de la Danse du Marais gleich nebenan befindet!
41 rue du Temple, 75004, Sonne: bis 16 Uhr
Metro: Hôtel de Ville oder Rambuteau

La Sardine / Le Sainte Marthe – Seelenruhig mit Musik!
32 rue Saint Marthe, 75010, Sonne: ab 14 Uhr
Metro: Colonel Fabien

Terrass Hotel (7. Etage) – Top Aussicht!
12 rue Joseph de Maistre, 75018, Sonne: den ganzen Tag
Metro: Abbesses

Le Mini Palais (mit Eisladen im Sommer) – Eis am Sti(e)l!
3 avenue Winston Churchill, 75008, Sonne:  von 12 – 14 Uhr
Metro: Champs-Elysées Clémenceau

Café Laurent – Terrasse mit Swing (3 x pro Woche Jazzabend)
33 rue Dauphine, 75006, Paris
Metro: Odéon oder Pont Neuf

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Infos zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli 2012


Von der Militärparade auf den Champs-Elysées, dem Konzert auf den Champs de Mars bis hin zum einzigartigen Feuerwerk am Tour Eiffel bietet der französische Nationalfeiertag ein abwechslungsreiches Programm.

Ablauf

Die Militärparade auf den Champs-Elysées beginnt voraussichtlich um 10 Uhr mit der Ankunft des erst kürzlich gewählten Präsidenten François Hollande auf dem Etoile-Platz am Arc de Triomphe. Anschließend wird er die Champs-Elysées hinunter bis zum Place de la Concorde fahren. Dort wird die „Garde Républicaine“ den Präsidenten würdigen. Gegen halb elf beginnt dann die eigentliche Militärparade mit 54 Flugzeugen der „Patrouille de France“. Kurz vor elf setzen sich die Boden-Truppen vom Arc de Triomphe aus Richtung Concorde in Bewegung, gegen halb zwölf folgen Militärfahrzeuge und gegen 11. 40 Uhr – so sieht es das Programm vor – schließt die Militärparade mit 30 Helikoptern, welche die Champs-Elysées überfliegen werden. Gegen 12 Uhr verlässt der Präsident den Place de la Concorde.

Letztes Jahr fand ab ca. 17 Uhr eine Art Benefizkonzert auf den Champs de Mars statt, für 2012 ist allerdings noch keine Entscheidung getroffen wurden! Von daher kann ich leider nicht sagen, ob es dieses Jahr ein Konzert geben wird oder nicht! [FINDET NICHT STATT]

Was aber ganz gewiss stattfindet, ist das mit großem Interesse erwartete Feuerwerk am Eiffelturm. Beginn ist um 23 Uhr. Das mit Musik unterlegte Feuerwerk, welches von der Pont d’Iéna aus geschossen wird, dauert ca. 35 Minuten und steht unter dem Motto „Disco – 70er/80er Jahre inklusive Songs der Bee Gees, Abba und Claude François. Einen kleinen Vorgeschmack auf das bevorstehende Spektakel bekommt ihr in dem nachfolgenden Video (Feuerwerk Edition 2011).

Da der Andrang wie immer riesengroß sein wird, nicht nur um den Eiffelturm herum, sondern auch schon in der Metro, empfehle ich euch, bereits gegen 21 Uhr zu den Champs de Mars zu kommen. Die beste Sicht inklusive guter Akustik hat man von den Champs de Mars, auf dem Place du Trocadéro, der Pont de l’Alma oder der Passerelle Debilly, aber auch vom Palais de Tokyo aus kann man das Feuerwerk bestaunen. Eine gute Sicht hat man sicherlich auch vom Tour Montparnasse und der Pont Alexandre III, allerdings fehlt hier aufgrund der Entfernung die musikalische Untermalung.

Weitere Informationen

Ein Teil der Champs de Mars (z.B. Esplanade du Trocadéro, Parvis des droits de l’homme) wird für Besucher gesperrt sein,  der Eiffelturm schließt um 17 Uhr die Ticketschalter, ab 18 Uhr ist er dann für die Öffentlichkeit geschlossen. Auch Metrostationen bzw. bestimmte Ausgänge von Metrostationen können aufgrund des großen Andranges gesperrt werden. Hierzu zählen die Metrostationen/RER-Stationen:

  • Trocadéro (Seite Palais de Chaillot) (ab 21 Uhr)
  • Iéna (ab 19 Uhr)
  • Ecole Militaire (ab 21 Uhr)
  • Bir-Hakeim und Passy  (auf Anweisung)
  • RER-Stationen Avenue du Président Kennedy, Champ de Mars und Javel  (ab 21 Uhr)
  • Pont de l’Alma (ab 22 Uhr), Alma-Marceau (ab 19 Uhr)

Folgende Metrostationen werden für den Hinweg empfohlen: Metro 8 (La Motte-Piquet, Invalides), Metro 6  (Dupleix, Cambronne), Metro 10 (Emile Zola, La Motte-Piquet, Ségur) oder Metrolinie 13  (St-François-Xavier, Varenne, Invalides).

Ich wünsche euch am 14. Juli in Paris viel Spaß! Über Rückmeldungen zu euren Erlebnissen würde ich mich sehr freuen!

Eure Helptourists.

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Helmut Newton Ausstellung Paris 2012


Die Helmut Newton Ausstellung wurde bereits im März im Grand Palais nahe den Champs-Elysées eröffnet. Aufgrund der großen Nachfrage wurde sie nun bis zum 30. Juli 2012 verlängert! Von Modefotografien für internationale Ausgaben der Vogue bis hin zu den Newton typischen Aktdarstellungen bietet diese Ausstellung einen tollen Überblick über das Schaffen des 1920 in Deutschland geborenen Helmut Neustädter, der 1946, nachdem er mehrere Jahre in der australischen Armee gedient hatte, die australische Staatsbürgerschaft annahm.

Der Preis für Erwachsene liegt bei 11 Euro, Jugendliche von 13-25 Jahren bezahlen 8 Euro.

Öffnungszeiten Grand Palais täglich von 10 – 22 Uhr, dienstags geschlossen

Kleiner Tipp: bei schönem Wetter kann man den Ausstellungsbesuch im Grand Palais mit einem leckeren Kaffee auf der Terrasse des Petit Palais gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite abschließen.

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Street Pianos 2012


Vom 22. Juni bis zum 8. Juli kommt das Projekt „Play me I’m yours“ von Luke Jerram nach Halt in Sao Paulo, London und New York nun endlich auch nach Paris!

Das Prinzip: 40 von Künstlern einzigartig verzierte Pianos werden an besonderen Orten, in den Straßen, Gärten und Parks der Stadt aufgestellt und den Passanten frei zur Verfügung gestellt. Hier kann jeder für einen kurzen Moment zum Superstar werden!

„Play me, I’m yours, täglich von 9.30 Uhr bis 20.30 Uhr

Hier ein paar Eindrücke aus Paris …

… und der Welt …

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Der Paris Pass – Vor- und Nachteile


„Mit dem Paris Pass sparen Sie Zeit und Geld!“ – klingt vielversprechend, ob dies wirklich stimmt, habe ich mir mal genauer angesehen …

Was ist der „Paris Pass“ überhaupt?

Der „Paris Pass“ ist eine Art Komplettpaket für einen Aufenthalt in Paris. Er umfasst neben Metrotickets auch einen Museumspass, freien Zugang zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Tickets für Bus- und Bootsfahrten und lockt mit weiteren exklusiven Angeboten wie beispielsweise im Hardrock Café oder den Galéries Lafayette.

Welche Museen kann ich mit dem Museumspass besichtigen?

Der Museumspass umfasst etwas mehr als 50 Museen. Die bekanntesten sind das Musée du Louvre und das Musée d’Orsay, der Arc de Triomphe, die Türme von Notre Dame, das Schloss von Versailles, das Panthéon und die Conciergerie. Die vollständige Liste findet ihr hier. Von Vorteil ist, dass die freien Eintritte alle in einem Pass gebündelt sind und man – nach Aussagen der Verantwortlichen – an mehreren (nicht an allen!) Warteschlangen problemlos vorbeigehen kann.

Neben den freien Eintritten für zahlreiche Museen, enthält der Paris Pass auch eine 2-tägige Bustour mit den Cars Rouges, eine Bootstour mit den Bateaux Parisiens, freie Eintritte ins Wachsfigurenkabinett Musée Grévin, die Opéra Garnier, den Tour Montparnasse und das Musée Dali.

Damit man von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten fahren kann, beinhaltet der Paris Pass auch Tickets für die Metro. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um einen Paris Visite Pass für die Zonen 1-3.

Preise

Der Pass kann für 2, 4 oder 6 Tage gekauft werden. Es gibt Rabatte für Kinder bis 11 und Jugendliche bis 17 Jahren. Ab 18 Jahren bezahlt man den vollen Preis. Die Tickets scheinen auf den ersten Blick recht teuer, Erawchsene bezahlen für 2 Tage 105 €, für 4 Tage 153 € und für 6 Tage 186 €.

Auch auf den zweiten Blick wird man diesen Eindruck nicht ganz los … deshalb habe ich das 2-Tagesticket mal genauer unter die Lupe genommen.

An zwei Tagen kann man eine Bus (26 €) – sowie eine Bootstour (12 €) machen, Notre Dame (8,50 €) und den Arc de Triomphe (9,50 €) besuchen, in den Louvre gehen (10 €) und sich die Opéra Garnier (12 €) ansehen. Wahrscheinlich steht auch ein Abstecher zum Eiffelturm auf dem Programm, dieser ist jedoch leider nicht im Ticket „Paris Pass“ inbegriffen. Hinzu kommt noch der Metropass für 2 Tage (15,85 €). Da wären wir bei ca. 94 Euro. Damit sich der Pass und die 105 € auch lohnen, müsste man noch mindestens eine Sehenswürdigkeit mehr besuchen. Bis hierher hat sich der Pass allerdings noch nicht ausgezahlt, da die regulären Eintritte im Moment genauso viel kosten wie der Pass selbst. Erst ab der nächsten Sehenswürdigkeit würde sich der „Paris Pass“ wirklich rentieren.

Die Frage ist, schafft man es in zwei Tagen derart viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, zumal die Boots- und Bustour, aber vor allem der Louvre viel Zeit in Anspruch nehmen. Ausserdem möchte man im Urlaub auch etwas entspannen, die Terrassen der Pariser Cafés geniessen und ab und zu auch mal eine Pause beispielsweise in einem Park oder an der Seine einlegen.

Fazit: Der 2-Tagespass lohnt sich, wenn man – wie in meinem Beispiel gesehen – mehr als 7 bzw. 8 der aufgeführten Angebote wahrnimmt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies wahrscheinlich ein sehr stressiger Urlaub werden wird, da man das Gefühl hat, unbedingt so viele Angebote wie möglich wahrnehmen zu müssen, um voll von dem Pass zu profitieren. Hierbei sollte auch bedacht werden, dass sich die Sehenswürdigkeiten nicht alle nebeneinander befinden, sondern längere Wege dazwischen liegen können. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass der beiliegende Metropass nur für die Zonen 1-3 gültig ist und er somit nicht für Flughafenfahrten von CDG oder Orly  ins Zentrum verwendet werden kann. In diesem Fall müssten noch einmal extra Tickets gekauft werden.

Für Jugendliche unter 26 Jahren ist der „Paris Pass“ wenig attraktiv, da sie in den nationalen Sehenswürdigkeiten wie dem Arc de Triomphe, im Panthéon, im Louvre oder auch in der Conciergerie aufrgund ihres Alters sowieso freien Eintritt haben (Link).

„Mit dem Paris Pass sparen Sie Zeit und Geld!“ – stimmt, aber erst ab einer gewissen Anzahl von besuchten Sehenswürdigkeiten! Ihr solltet euch vorher genau überlegen, was ihr euch in Paris ansehen möchtet und dann die regulären Eintrittspreise mit dem Preis des Passes vergleichen. Zeit spart man auch, da man an EINIGEN (nicht an allen!) Warteschlangen vorbeigehen kann. Auf der Internetseite wird allerdings nicht weiter präzisiert, bei welchen Sehenswürdigkeiten dieser Vorteil zum Tragen kommt.

Wo kann ich den Pass kaufen?

Den „Paris Pass“ könnt ihr unter folgendem Link online bestellen und ihn entweder in Paris direkt abholen oder euch nach Hause liefern lassen. Mehr Informationen dazu findet ihr hier. Im Preis inbegriffen ist ein Reiseführer in deutscher Sprache.

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Mona Lisa im Doppelpack


Wer bisher dachte, dass es nur eine „Mona Lisa“ gibt, der hat geirrt. Anfang des Jahres haben spanische Kunstexperten des Madrider Prado bekanntgegeben, dass Sie bei Restaurierungsarbeiten einen außergewöhnlichen Fund gemacht haben: Eine Kopie der zwischen 1503-1506 von Leonardo da Vinci gemalten Lisa Gherardini, heute besser bekannt als „Mona Lisa“. Kopien der zart lächelnden Mona Lisa sind an sich nichts neues, gibt es doch seit Anfertigung des Originals ungefähr ein Dutzend Reproduktionen von Künstlern, die dem Charme der Mona Lisa nicht widerstehen konnten.

Doch die kürzlich im Prado entdeckte Kopie der Mona Lisa im Louvre ist anders als bisherige Kopien. Hochmoderne Analysen der Farben und des Hintergrunds haben ergeben, dass die spanische Kopie zur selben Zeit entstanden sein muss wie das Original von da Vinci. Bei Untersuchungen per Infrarot und Röntgentechnologie wurde unter dem schwarz gefärbten Hintergrund des spanischen Bildes eine dem Original zum Verwechseln ähnliche Landschaft entdeckt. Das Alter der verwendeten Farben lässt erkennen, dass beide Werke zur selben Zeit und im selben Atelier gemalt wurden. Auch die Grösse des Gemäldes ist fast identisch.

Wie es sein kann, dass es die Mona Lisa zweimal gibt? Zu da Vincis Zeiten war es üblich, dass der Meister ein Bild entwirft und es anschliessend seinen Schülern zeigt und diese es abmalen. Mit ziemlicher Sicherheit konnten die Kunstexperten des Prado sagen, dass es sich bei dem Maler der spanischen Mona Lisa um einen der beiden Lieblingsschüler da Vincis, nämlich Andrea Salai oder Francseco Melzi handele. Beeindruckend ist neben der Ähnlichkeit und des Alters auch die Tatsache, dass man genau nachvollziehen kann, wie da Vinci sein berümtestes Gemälde anfertigte. Denn auf der entdeckten Kopie hat da Vincis Schüler alles kopiert, auch Korrekturen und kleinste Veränderungen, genau wie der Meister selbst.

Die unter dem schwarzen Hintergrund versteckte Landschaft ist auf der spanischen Mona Lisa viel besser erhalten als die des Originals. Auch der Gesamtzustand des spanischen Abbildes ist besser, befindet es sich doch seit 400 Jahren im Madrider Prado. Das Original hingegen hat seit seiner Entstehung vor mehr als 500 Jahren schon einiges erlebt. Es wurde an vielen verschiedenen Orten aufbewahrt, u.a. in Florenz und in den Gemächern Napoléons, 1911 wurde die Mona Lisa von Vincenzo Peruggia, einem Italiener geklaut, der zu dieser Zeit im Louvre Bauarbeiten durchführte. Zwei Jahre lang versteckte er das Meisterwerk da Vincis unter seinem Bett, bevor er es 1913 in Italien an einen Antiquitätenhändler verkaufen wollte. Dieser alarmierte die Polizei und Peruggia wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt und die Mona Lisa wohlbehalten in den Louvre zurückgebracht.

Auch wenn die Ähnlichkeit der beiden Werke verblüffend ist, gibt es nur eine wahre Mona Lisa und die wurde von Leonardo da Vinci, einem der größten Künstler aller Zeiten gemalt. Die spanische Kopie kommt an die besondere Aura des im Louvre zu sehenden Originals mit seiner bewegenden Geschichte nicht heran. Auch Wissenschaftler sind sich einig, das Gemälde im Madrider Prado ist eine schöne, gelungene Kopie, doch die Technik von da Vinci ist einzigartig und nicht kopierbar.

Ab dem 29. Märs 2012 bis Ende Juni könnt ihr beide Werke, das Original von da Vinci und die Kopie seines Schülers im Louvre in Paris bewundern! Dann treffen sich beide nach mehr als 500 Jahren das erste Mal wieder!

Mona Lisa ist übrigens die deutsche Übersetzung, der italienische Originaltitel lautet „La Gioconda“ und im Französischen „La Joconde“.

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Café Grenadine – Topadresse für Familien mit kleinen Kindern


In Paris ist ein Ausflug ins Restaurant mit kleinen Kindern oftmals mit viel Stress verbunden. Zu kleine Tische, zu wenig Platz und fehlendes Verständnis für Kinder seitens der Kellner und anderen Gäste; die meisten Pariser Restaurants sind eben nicht auf die Bedürfnisse von Familien mit Kleinkindern ausgerichtet. Bei dem „Café Grenadine“ ist das anders. Die Zielgruppe dieses Café-Restaurants sind Familien mit Kleinkindern, was man daran erkennt, dass die gemütliche Inneneinrichtung perfekt auf die kleinen Gäste angepasst ist. Hochstühle und Flaschenwärmer sowie eine umfangreiche, gut ausgestattete Spiele- und Leseecke machen den Restaurantbesuch für Gross und Klein zu einem wahren Erlebnis.

Daumen hoch für die kinderfreundlichen Menüs. Für nur 8 €, bekommen die Kleinen ein Hauptgericht, ein Dessert und einen Bio-Früchtesaft. Natürlich wurde auch an die Eltern gedacht. Für unglaubliche 10 € kann man ein Hauptgericht sowie ein Dessert geniessen, während die Kinder ausgelassen mit den anderen kleinen Gästen spielen.

Mittwoch und Samstag Mittag ist der Andrang riesengross, da französische Grundschulkinder an diesen Tagen keine Schule haben. Entweder reservieren oder einen anderen Tag bevorzugen. Das „Café Grenadine“ befindet sich an der Metrostation Gaïté bzw. Mouton Duvernet und ist von Dienstag bis Samstag von 9 h bis 19 Uhr geöffnet.

Adresse

161, avenue du Maine

75014 Paris

Tel: (0033) (0) 1 45 43 99 09

Hier gehts zur Internetseite des „Café Grenadine

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Stadtrundfahrten in Paris


Hallo liebe Leser,

auf meinem Blog stelle ich euch regelmässig die Frage, zu welchen Paris-Themen ihr gern mehr erfahren möchtet (siehe Umfrage linker Bildrand, über mehr Antworten würde ich mich natürlich sehr freuen). Jemand von euch hätte gern mehr Informationen zum Thema Stadtrundfahrten. Alles wichtige rundum dieses Thema findet ihr daher in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

Wenn ihr in Paris eine Stadtrundfahrt machen möchtet, habt ihr mehrere Möglichkeiten. Es gibt drei große Anbieter von Sightseeing-Touren: Les Cars Rouges, Open Tour und Foxity. Beim Klick auf die einzelnen Anbieter öffnet sich deren Internetseite.

Les Cars Rouges (Link)

  • Route: ca. 2h 15 Min. mit 9 Zwischenstopps (Eiffelturm, Champs de Mars, Louvre, Notre Dame, Musée d’Orsay, Opéra, Champs-Elysées-Etoile, Grand Palais, Trocadéro)
  • Kosten: 2-Tagesticket (Erwachsene für 26 Euro/ Kinder zwischen 4-12 für 13 Euro)
  • Vergünstigungen: 10% Rabatt auf Onlinetickets, Gruppenrabatt ab 12 Personen 22 Euro pro Ticket
  • Audio Guide: ja
  • Kombitickets: nein

Open Tour (Link)

  • Route: 4 verschiedene Routen (große Paris-Tour/ Montparnasse-St. Germain/ Montmartre-Grands Boulevards/ Bastille-Bercy)
  • Kosten: 1 Tagesticket (Erwachsene für 29 Euro/ Kinder zwischen 4-11 Jahren für 15 Euro), 2-Tagesticket (Erwachsene für 32 Euro/ Kinder für 15 Euro)
  • Vergünstigungen: ja, Gruppentarif ab 15 Personen (10% Reduktion)
  • Audio Guide: ja
  • Kombitickets: ja, 2-Tagesticket für Bus & Boot Batobus (Erwachsene für 41 Euro/ Kinder für 20 Euro), 3-Tagesticket für Bus & Boot Batobus (Erwachsene für 44 Euro/ Kinder für 20 Euro)

Foxity (Link)

  • Route: 40 Sehenswürdigkeiten in 1h 45 Min. ohne Ein- und Aussteigen
  • Kosten: Erwachsene für 14 Euro, Kinder bis 12 Jahren kostenlos
  • Vergünstigungen: ja, für über 65-Jährige und unter 25-Jährige kostet das Ticket 12 Euro, Familienticket (2 Erwachsene und 2 Kinder bis 12 Jahre) für 28 Euro
  • Audio Guide: ja
  • Kombitickets: ja, Bus & Boot (Vedettes de Paris), Erwachsene für 22 Euro, Kinder für 5 Euro
  • Extras: Versailles-Tour

Wenn man alle drei Angebote vergleicht, stellt man fest, dass jedes sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Foxity ist der Low-Cost-Vertreter unter den Sightseeing-Anbietern, verfügt über  die billigsten Tickets sowie zahlreiche Vergünstigungen. Allerdings kann man die Rundfahrt zwischendurch nicht unterbrechen. Open Tour glänzt mit seinen 4 verschiedenen Routen und mehreren Kombitickets, ist im Vergleich zu den anderen aber relativ teuer. Les Cars Rouges bieten Rabatte auf Ticketbestellungen im Internet, jedoch keine Kombitickets.

Abgesehen von Bus und Bootsfahrten könnt ihr Paris auch mit dem Fahrrad erkunden. Hierzu empfehle ich euch meinen Artikel zu den Velib’s.

Ich habe bereits einen anderen Artikel zu Stadtrundfahrten geschrieben, dort findet ihr viele weitere interessante Dinge. Viel Spass beim Lesen!

Eure helptourists.

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Le Manoir: Das neue Gruselkabinet in Paris


Paris wird heutzutage als Lichterstadt oder als Stadt der Liebe bezeichnet. Doch seit jeher gilt Paris auch als Stadt der Legenden und Mythen. Wer kennt sie nicht, die schaurigen Geschichten um den Klöckner von Notre Dame oder das Phantom der Oper?

Paris ist eine Stadt voller Legenden und dunkler Geheimnisse, von denen einige der bekanntesten Schauplätze nun eindrucksvoll wiederbelebt werden. Auf mehr als 1000 Quadratmetern verfolgen euch kuriose, teils beängstigende Mythen, aber auch wahre Geschichten, die sich vor langer Zeit in Paris ereignet haben (sollen).

Das „Manoir“ öffnet am 3. Februar 2012 seine Türen und erlaubt euch, Paris anhand seiner Geschichten, Mythen und Legenden einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Der Parcours führt durch 23 Säle und 13 Geschichten, die nichts für schwache Nerven sind! Denn professionelle Schauspieler lassen die sagenumwobenen Schauplätze zum Leben erwecken und verbreiten Angst und Schrecken. Dass Schwangeren, Herzkranken sowie Kindern unter 10 Jahren vom Besuch der Attraktion abgeraten wird, spricht für sich!

Adresse:

Le Manoir de Paris

18, rue de Paradis

75010 Paris

Der Eintritt kostet pro Person 20 Euro, im Internet gibt es die Tickets verbilligt für 18 Euro. Der Parcours dauert zwischen 20 und 45 Minuten je nach Mut und Angstpegel!

Viel Spass in den Pariser Katakomben, düsteren Metrogängen und alten Abwasserkanälen!

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