Archiv der Kategorie: Transport /Öffentliche Verkehrsmittel/ An- u. Abreise

Parken in Paris – Was man beachten sollte!


In Paris findet man kaum etwas, das es nicht gibt … bis auf Parkplätze! Die Parkmöglichkeiten in Paris sind sehr bescheiden, deshalb reisen viele Touristen entweder mit dem Zug oder per Flugzeug an. Wer dennoch mit dem Auto nach Paris kommt, für den habe ich hier ein paar wichtige Informationen zusammengestellt.

Parkplätze in Paris sind Mangelware. Als Tourist hat man entweder die Möglichkeit sein Auto in Parkhäusern und Tiefgaragen im Zentrum der Stadt oder etwas außerhalb abzustellen oder aber die etwas gewagtere Variante zu wählen und das Auto am Straßenrand zu parken.

Parkhäuser wie z.B. Vinci sind recht teuer. Nehmen wir das Vinci Parkhaus am Boulevard Rochechouart im 9. Arrondissement. 24 Stunden kosten dort 28 €, der 3-Tages-Tarif beläuft sich auf 62 €. Hier findet ihr eine Übersicht zu den Vinci-Parkhäusern und deren Lage in Paris. Wenn ihr auf die jeweiligen Parkhäuser klickt, könnt ihr euch zudem über deren Preise informieren. Billiger wird es, wenn ihr euer Auto etwas weiter ab vom Zentrum parkt, wie zum Beispiel auf dem Parking Olivier Metra im 20. Arrondissement. Dort könnt ihr 5 Tage für 45 Euro parken. Mehr Infos (auf deutsch) gibt es hier. Ihr habt zudem die Möglichkeit, euer Auto auf den Parkplätzen der SNCF-Bahnhöfe in den Pariser Vororten stehen zu lassen, diese sind in der Regel kostenlos.

Neben Parkhäusern könnt ihr wie bereits erwähnt auf den Parkplätzen am Straßenrand parken. Hierbei gibt es allerdings Einiges zu beachten: Zunächst einmal ist Parken in Paris im Allgemeinen von Montag bis Samstag von 9-19 Uhr kostenpflichtig. Das heißt, ihr müsst stets ein Parkticket lösen, das allerdings höchstens 2 aufeinanderfolgende Stunden gültig ist. Wer länger parken will, muss den Vorgang nach Ablauf der Parkdauer wiederholen. Die Preise staffeln sich nach 3 Tarifzonen: Im Zentrum (1.-7. Arrondissement) bezahlt man pro Stunde 3,60 €, in Tarifzone 2 2,40 € und in der dritten Zone 1,20 € pro Stunde.

Die Parktickets bekommt ihr am Automaten. Da ihr dort aber nicht mit Bargeld bezahlen könnt, müsst ihr vorab eine Parkkarte kaufen, die in Tabakläden (frz. tabac) erhältlich ist. An Sonn- und Feiertagen und in der Nacht ist das Parken in der Regel gebührenfrei. Lieferzonen, die gelb markiert sind, stellen eine kleine Besonderheit dar. Auf Parkplätzen, die mit nur einem gelben Streifen (gestrichelte oder geschlossene Linie) gekennzeichnet sind, kann man an Sonn- und Feiertagen sowie nachts von 20 bis 7 Uhr kostenlos parken. Parkflächen, die mit zwei gelben Streifen markiert sind, dienen ausschließlich als Lieferzone und dürfen zu keinem Zeitpunkt beparkt werden. Diese Verkehrswidrigkeit wird mit 35 € geahndet. Knöllchen fürs Falschparken findet man in Paris übrigens an vielen Autoscheiben, denn die Politessen sind sehr fleißig und arbeiten rundum die Uhr. Der Strafzettel fürs Falschparken liegt ab 1.08.11 nicht mehr bei 11, sondern bei 17 €. Auch die Zusammenarbeit mit den Abschleppautos klappt prima. Diese können in wenigen Minuten vor Ort sein und falschparkende Autos entfernen. Von daher, Vorsicht bei der Parkplatzwahl!

Politessen heißen übrigens nur bei uns in Deutschland Politessen. In Frankreich könnte dieser Begriff leicht zur Verwirrung führen, da „politesse“ im Französischen „Höflichkeit“ bedeutet und das Ausstellen von Strafzetteln aus Sicht der Betroffenen alles andere als höflich ist! Und noch was…in Frankreich gelten Auto nicht wie bei uns in Deutschland als Statussymbol, sondern als Gebrauchsgegenstand und weisen daher wie ihr sicherlich schon einmal gesehen habt, einige Schrammen, Kratzer und/oder Beulen auf. Außerdem muss man mit gewagten Einparkmanövern in viel zu engen Parklücken inklusive Stoßstangenkontakt und in manchen Gegenden leider auch mit anderen Zwischenfällen rechnen. Von daher, nie Wertgegenstände sichtbar im Auto liegen lassen. Eine kleine Information zum Schluss: Am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, sollte man sein Auto aus Sicherheitsgründen nicht am Straßenrand stehen lassen.

Und eine letzte Information, im August ist das Parken am Strassenrand in der Regel kostenfrei.

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Französische Autobahnen – Tempolimit 130!


Für all diejenigen, die mit dem Auto anreisen, gibt es hier ein paar nützliche Informationen zum Thema französische Autobahnen.

(Anmerkung: Die Idee für den Artikel „Französische Autobahnen – Tempolimit 130!“ ist während meines letzten Wochenendes entstanden, nachdem ich 2 Tage auf französischen Autobahnen verbracht habe und bei 136 km/h in einer 130er Zone erneut geblitzt wurde! Das macht 1 Punkt und 68 Euro weniger!)

Allgemeine Informationen

Französische Autobahnen werden privat unterhalten und sind daher kostenpflichtig. An den Mautstellen (frz. Péage) kann man in der Regel per Karte oder Bargeld an Kassenhäuschen oder Automaten bezahlen. Für die Fahrt von Paris nach Marseille zum Beispiel bezahlt man nach der aktuellen Preistabelle 2011 54,40 €. Wenn ihr euer Mautbudget für eure Frankreichreise errechnen wollt, dann könnt ihr dies hier tun: Preise Maut 2011. Der Périphérique – die ringförmige um Paris gebaute Stadtautobahn – stellt eine Ausnahme in zweierlei Hinsicht dar. Die Nutzung ist kostenfrei und die maximal zulässige Geschwindigkeit liegt bei 80 km/h, wobei bei man an Werktagen bei den täglichen Verkehrsstaus nur sehr selten auf diesen Wert kommt.

Generell gilt für französische Autobahnen bei normalen Wetterbedingungen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, auf nasser Fahrbahn sind lediglich 110 km/h erlaubt. Daran sollte man sich als vorbildlicher Autofahrer natürlich auch halten, obwohl ich als Deutsche mit Fahrerfahrung auf zum Teil offenen Autobahnen selbst weiß, dass es durchaus etwas schwierig sein kann, sich an eine Geschwindigkeitsvorgabe von 130 km/h zu halten! Dennoch ist es mehr als empfehlenswert, da es auf französischen Autobahnen viele fest installierte Radaranlagen (siehe Foto) gibt. Auch im Zentrum von Paris kann man auf solche Radarfallen stoßen, wie z.B. in der oberen Rue Maubeuge oder am Quai de Bercy. Diese sind, wie ihr unten sehen könnt, normalerweise durch Hinweisschilder gekennzeichnet. Seit Mai 2011 jedoch ist diese Regelung aufgehoben und die warnenden Hinweisschilder werden seitdem nach und nach abgebaut, zum Unmut vieler Autofahrer!


Autobahn-Raststätten sind durch Hinweisschilder frühzeitig gekennzeichnet, häufig werden sogar mehrere aufeinanderfolgende Raststätten gleichzeitig angezeigt, damit man seinen Stopp gut im Voraus planen kann. Es gibt zwei verschiedene Arten von Raststätten, die sogenannten „aire“, ein Parkplatz ohne Tankstelle und Shoppingmöglichkeiten zum Pausieren und die „station service“, eine Autobahnraststätte mit Tank- und Einkaufsmöglichkeiten. Das kostenpflichtige Toilettensystem „Sanifair“, das es in Deutschland auf vielen Autobahn-Raststätten gibt, existiert so in Frankreich nicht. Deshalb lässt die Qualität der Toiletten an französischen Raststätten manchmal sehr zu wünschen übrig.

In Bezug aufs Tanken, hat man wie in Deutschland auch die Wahl zwischen Benzin/Super bleifrei (sans plomb 95, sans plomb 98) und Diesel (les gazoles).

Französische Autobahnen (besonders im Department Ile de France um Paris) sind vor allem zu Beginn und am Ende von Sommer-Schulferien überfüllt und gestaut. In Frankreich unterscheidet man zwischen denjenigen, die im Juli („les juilletistes“) und denjenigen, die im August („les aoutiens“) in den Urlaub fahren. Besonders dann, wenn die einen heimkehren und die anderen abfahren, herrscht jede Menge Chaos.

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Wie komme ich am besten vom Flughafen CDG ins Disneyland?


Eine oft gestellte Frage, die einen eigenen Artikel verdient. Und hier die Antworten:

1) Mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mit der RER B fahrt ihr von Roissy CDG bis zur Station Châtelet und dort steigt ihr um in die RER A Richtung Marne la Vallée (Disneyland). Das ist gleichzeitig auch eure Zielstation. Für diese Strecke, die ungefähr 1,5 Stunden in Anspruch nimmt, benötigt ihr ein Billet Ile de France für 15,70 € (Stand Mai 2012).

2) Mit dem VEA.

Der VEA (Val d’Europe Airports CDG)  ist eine direkte Busverbindung zwischen dem Flughafen Charles de Gaulle und dem Disneyland in Marne la Vallée. Die Fahrt an sich dauert ca. 50 Minuten. Das Ticket könnt ihr entweder im Internet unter Ticketkauf VEA oder direkt an den VEA-Schaltern am Terminal 2E/2F kaufen. Erwachsene bezahlen 19 Euro und Kinder von 4 -11 Jahren 15 Euro.

3) Mit dem TGV.

Das ist wohl die kürzeste Verbindung zwischen dem Flughafen CDG und Disneyland. In nur 10 Minuten bringt euch der TGV ans Ziel. Der Normalpreis liegt bei 27 €, es gibt aber auch Angebote für 17 Euro. Kinder von 4 bis 11 Jahren bezahlen die Hälfte.

4) Mit dem Taxi.

Solltet ihr beispielsweise sehr früh zum Flughafen müssen, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel noch nicht fahren, dann bleibt meist nur noch das Taxi. Der Fahrtpreis liegt zwischen 30-50 Euro, genauere Angaben sind aufgrund der Verkehrslage, eventuellen Bauarbeiten und der Willkürlichkeit der Taxifahrer in bezug auf den Fahrtpreis leider nicht möglich.

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Metrofahren kinderleicht – Dank Routenplaner direkt ans Ziel!


Wer nicht genau weiß, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Pariser Großstadtdschungel am besten von einem Ort zum anderen kommt oder wer gern wissen möchte, wie lange es dauert, um beispielsweise vom Eiffelturm nach Sacre Coeur zu gelangen, der ist hier genau richtig. Denn ein Routenplaner kann hier Abbhilfe schaffen.

Routenplaner

Ob Metrostation oder Adresse, einfach euren Standort und euer Ziel eingeben und in wenigen Augenblicken erfahrt ihr, wie ihr am schnellsten oder mit minimalem Umsteigen an euer Ziel gelangt. Außerdem seht ihr, wie lange die Fahrt schätzungsweise dauert und welche Tarifzonen durchquert werden.

Beispiel: Eiffelturm (Metro Bir-Hakeim) – Sacré Coeur (Metro Anvers)

  • Mit der Metrolinie 6 fahrt ihr 7 Minuten bis zur Station Charles de Gaulle-Etoile.
  • Dort wechselt ihr in die Linie 2 Richtung Nation und steigt 11 Minuten später an der Zielstation Anvers aus.

Einen kleinen Nachteil gibt es, denn die Navigation ist in Englisch. Immer noch besser als in Französisch, richtig? 🙂

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Wie komme ich vom Flughafen in die Innenstadt von Paris?


Dieser Artikel richtet sich an all diejenigen, die wissen möchten, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln von den Flughäfen Charles de Gaulle (Roissy), Orly oder Beauvais in die Pariser Innenstadt und wieder zurück gelangt.

Beginnen wir mit den bekannten Pariser Flughäfen, nämlich Roissy, der sich im Nordosten ca. 23 Kilomenter von Paris entfernt befindet und Orly, der ca. 18 km südlich der Stadt liegt. Roissy wird von Airlines wie Lufthansa (Ankunft Terminal 1) oder Air France (Ankunft Terminal 2) mehrmals täglich angeflogen.

Wie komme ich am besten von Roissy (CDG) ins Zentrum von Paris? (Preise Stand Mars 2012)

  1. Die RER B ist der schnellste (Billet Ile-de-France für 9,25 Euro) Weg, um ins Pariser Stadtzentrum zu kommen. Die Haltestellen Gare du Nord (Fahrt ca. 25 Minuten) , Châtelet oder St. Michel sind sowohl RER- als auch Metrostationen und können daher zum Umsteigen von der RER B in die Metro genutzt werden. Das Ticket für 9,25 € gilt für die RER B und den Wechsel in die Metro. Eine kleine Information für die Fahrt Richtung CDG: die Haltestelle Aéroport Charles de Gaulle 1 gilt für Terminal 1 und 3, die Haltestelle Aéroport Charles de Gaulle 2 für das Terminal 2 A-G. In einem Paris Visite Pass Zone 1-5 und dem Pass Navigo (Découverte) Zone 1-5 ist diese Fahrt bereits inbegriffen.  
  2. Neben der RER B gibt es den RoissyBus. Dieser bringt euch für 10,00 Euro je nach Verkehrsdichte ohne Zwischenhalt in ca. 1 Stunde vom Flughafen zur Endhaltestelle an der Opéra Garnier. Der klimatisierte Bus fährt alle 15 (bzw. 20) Minuten bis ca. 23 Uhr Richtung Zentrum und kann von Paris Visite (Zone 1-5) und Pass Navigo (Découverte) -Besitzern (Zone 1-5) kostenlos genutzt werden.  
  3. Auch Linienbusse fahren ins Zentrum von Paris: Linie 350 (ca. 50 Minuten) Richtung Gare de l’Est oder 351 (ca. 60 Minuten) Richtung Nation. Hierzu werden jeweils drei ticket+ (5,10 Euro), ein Mobilis Tagesticket Zone 1-5, ein Paris Visite Pass Zone 1-5 oder ein Pass Navigo (Découverte) Zone 1-5 benötigt.   
  4. Zudem gibt es auch Busse von Air France, die von allen Passagieren benutzt werden können. Sie verbinden Roissy mit Porte Maillot und Place Charles de Gaulle ( Linie 2, ca. 15 Euro) bzw. Roissy mit dem Gare de Lyon und dem Gare Montparnasse (Linie 4). Eine Strecke bis zum Gare Montparnasse kostet ca. 16,50 Euro. Die Tickets können direkt in den Bussen (Aufpreis) oder im Voraus im Internet gekauft werden. Der Pass Navigo (Découverte) und der Paris Visite Pass sind hierfür leider nicht gültig.

Wie komme ich am besten von Orly ins Zentrum von Paris?

  1. Vom Flughafen Orly kann man mit dem Orlybus (7,00 Euro) (Paris Visite Pass Zone 1-5 oder dem Pass Navigo (Découverte) Zone 1-4, 1-5) bis zur RER-Station nach Denfert-Rochereau fahren und dort in die RER B, die Metro 4 oder 6 oder auf Linienbusse umsteigen, je nachdem wohin man möchte. 
  2. Eine Alternative zum Orlybus ist der Orlyval, der den Flughafen in ca. 8 Minuten mit der RER B-Station Anthony verbindet. Dieser kostet ca. 8,30 Euro. Von dort geht es dann mit einen Pass Navigo (Découverte) mind. Zone 1-3 oder Einzeltickets mit der RER B weiter ins Zentrum. Für diese Strecke gibt es auch Kombitickets für 10,75 Euro und der Paris Visite Pass Zone 1-5 wird akzeptiert.   
  3. Von der Station Pont de Rungis-Aéroport d’Orly, die mit einem Shuttle „Paris par le train“ (ca. 10 Minuten für 2,50 Euro) erreicht werden kann, kann man die RER C GOTA oder NORA (3,95 Euro) nehmen, um in ca. 25 Minuten ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Zentral gelegene Stationen sind St. Michel, Musée d’Orsay oder Invalides. 
  4. Wie vom Flughafen Charles de Gaulle gibt es auch für die Fahrt von Orly in die Innenstadt Air France Busse. Die Linie 1 fährt euch für 11,50 Euro vom Flughafen über den Gare Montparnasse zum Place d’Etoile. Die Tickets können direkt in den Bussen (Aufpreis) oder im Voraus im Internet gekauft werden. Der Pass Navigo (Découverte) und der Paris Visite Pass sind hierfür leider nicht gültig.

Wie komme ich am besten vom Flughafen Beauvais ins Zentrum von Paris?

Der Flughafen Beauvais ist weniger frequentiert als CDG und Orly. Er liegt ca. 80 km außerhalb von Paris und wird von Billigfluglinien wie Ryanair und Wizzair angeflogen. Für 15 Euro kann man mit einem Bus vom Flughafen bis nach Porte Maillot fahren. Die Tickets gibts auf dem Busparkplatz oder direkt im Bus, der ca. 15-20 Minuten nach Landung Richtung Paris abfährt. Die Fahrt dauert ca. 1 1/4 Stunde.

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Metro in Paris – Tickets und Preise auf einen Blick!


Die Metro ist das wichtigste Fortbewegungsmittel in Paris. Damit ihr euch im Dschungel der Tickets und Preise (Stand August 2012) zurechtfindet, werde ich euch im Folgenden die Tickets, die für Touristen in Fragen kommen, vorstellen und kurz erläutern.

Um das richtige Ticket für euren Aufenthalt zu finden, könnt ihr auf diesem Plan nachsehen, welche Metro- oder RER-Station sich in welcher der 5 Pariser Tarifzonen befindet. (Achtung: Seit 2011 gibt es nur noch 5 Tarifzonen, da Zone 5 und 6 des Verkehrsnetzes zusammengelegt wurden.)

Wichtiger Hinweis zu Beginn: Alle Metrostationen von Paris liegen in der Zone 1-2, auch wenn sich geografisch gesehen, einige von ihnen in Zone 3 befinden!

Einzelfahrscheine

Einzelfahrscheine sind für diejenigen gedacht, die gelegentlich die Metro, RER (Zone 1-2) und/oder Busse nutzen, um von einer Station zur nächsten zu fahren.  Man unterscheidet zwischen ticket+ und Billet Ile-de-France.

Ticket+

Ein ticket+ kostet seit Juli 2010 1,70 Euro und kann für eine Fahrt mit der Metro, der RER in Zone 1, dem Bus, der Tram oder für den „Funiculaire de Montmartre“ (Sacré Coeur) genutzt werden. Mit einem ticket+ kann man von Metro zu Metro, von Metro zu RER, von RER zu RER und von Bus zu Bus umsteigen. Es verliert seine Gültigkeit, sobald ihr die Metro (RER, Tram) verlasst.

Für Busse gilt: Mit einem ticket+ kann man innerhalb von 1,5 Stunden beliebig oft von Bus zu Bus umsteigen (nur nicht auf derselben Linie!). Ein Umsteigen von Metro oder RER auf einen Bus ist mit diesem Ticket leider nicht möglich! Das ticket+ kann man entweder einzeln oder als Carnet (10 Tickets für 12,70 €) an den Schaltern und Automaten der Metrostationen kaufen. Sollte man kein Ticket besitzen und den Bus nutzen wollen, kann man beim Fahrer ein „ticket sans correspondance“ für 1,90 Euro kaufen. Dieses gilt nur für eine Fahrt und kann nicht zum Umsteigen verwendet werden.

Wer übrigens mit dem Zug nach Paris fährt, kann bereits im Zug (ICE, TGV) Einzeltickets für die Metro kaufen (sofern vorhanden, was leider nicht immer der Fall ist)!

Billet Ile-de-France

Dieses Ticket gilt für eine Fahrt mit der RER (SNCF/RATP) außerhalb von Paris sowie für die Vorortzüge. Der Preis für das Ticket, das auch als Carnet verfügbar ist, berechnet sich nach der Distanz, die zurückgelegt wird bzw. nach den Zonen, die durchquert werden.

Versailles: Wer von Paris mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Versailles Rive Gauche (Château de Versailles) fahren möchte, der benötigt ein Billet Ile-de-France Zone 1-4, da Versailles in der Tarifzone 4 liegt. Dies kostet 3,25 Euro pro Fahrt.

Disneyland: Wer von Paris nach Marne-la-Vallée ins Disneyland in Zone 5 fährt, braucht ein Billet Ile-de-France für die Zonen 1-5 für 7,10 Euro. Für die Fahrt nach Disneyland kann man auch ein „billet combiné“ an den Schaltern der Metrostationen kaufen. Dieses beinhaltet die Hin- und Rückfahrt sowie den Eintritt für 1 Tag in 2 Parks.

Flughafen CGD: Für die RER B Verbindung Flughafen CDG – Zentrum Paris und umgekehrt kostet das Einzelticket 9,25 Euro. Von der RER B könnt ihr mit diesem Ticket im Zentrum von Paris auf die Metro umsteigen.

Tagestickets

Mobilis

Das Ticket Mobilis gilt einen Tag lang und kann für die Zone 1-2 (6,40 Euro), 1-3 (8,55 Euro), 1-4 (10,55 Euro) und 1-5 (15,20 Euro) gekauft werden. Es gilt für das Netz der RATP und SNCF. Einfach den Gültigkeitstag, Namen und Vornamen auf dem Coupon eintragen und los geht’s! Achtung: Das Mobilis Tagesticket gilt nicht für Fahrten mit dem Roissybus, dem Orlybus und Orlyval und AUCH NICHT für Flughafenfahrten mit der RER nach CDG und Orly. Es ist also nicht möglich, ein Mobilis Tagesticket Zone 1-5 für Fahrten zum Flughafen CDG mit der RER zu verwenden! ABER: mit einem Mobilis Tagesticket Zone 1-5 bringen euch die Linienbusse N° 350 (Gare de l’Est) und N° 351 (Nation) zum Flughafen CDG.


Ticket Jeunes week-end

Das Ticket Jeunes Weekend ist ein Tagesticket für Jugendliche unter 26 Jahren, das am Samstag, Sonntag und an gesetzlichen Feiertagen genutzt werden kann. Es kann als Ticket für die Zone 1 bis 3 (3,55 Euro), 1 bis 5 (7,60 Euro) oder 3 bis 6 (4,45 Euro) gekauft werden und gilt wie das Ticket Mobilis für die RATP und SNCF Ile-de-France. Wichtig: Von der Gültigkeit ausgenommen sind Flughafenfahrten mit der RER von/nach CDG und Orly sowie der Roissybus, Orlybus und Orlyval! Nur die Linienbusse N° 350 und N° 351 können für den Transfer vom Flughafen CDG in die Innenstadt genutzt werden. Von Orly fahren die Linienbusse N° 183 und N° 285 in die Pariser Innenstadt.

Wochentickets

Pass Navigo Découverte

Der Pass Navigo Découverte rentiert sich ab einem Aufenthalt von 3 Tagen. Er gilt für eine Woche (auch als Monatspass erhältlich) immer von Montag bis Sonntag und kann für die Zone 1-2 (19,15 Euro), 1-3 (24,85 Euro), 1-4 (30,25 Euro) und 1-5 (33,90 Euro) gekauft werden. Den Pass erhält man an den Schaltern der Metro-Stationen bis einschließlich Donnerstag der gültigen Woche. Das Ausstellen kostet einmalig 5 Euro, man benötigt ein Passbild und kann den Pass sofort mitnehmen! Anschließend lädt man ihn entweder direkt am Schalter oder den zahlreichen Automaten mit dem gewünschten Tarif (Zone 1-2, etc.) auf. Kleiner Nachteil: Sollte man den Pass verlieren oder er nicht mehr funktionieren, aus welchen Gründen auch immer, wird er leider nicht ersetzt!

Der Pass ist zu empfehlen, wenn man mehrere Tage „einer vollen Woche“ in Paris verbringt (z.B. Mo-Sa, Di-Fr, Mo-Do oder Do-So). Er eignet sich nicht für Aufenthalte, die durch ein Wochenende geteilt sind wie beispielsweise Fr-Di oder Sa-Mi.

Paris Visite


Paris Visite ist ein Ticket, das extra für Touristen eingeführt wurde. Es ist für 1,2,3 oder 5 aufeinanderfolgende Tage für die Zone 1-3 oder Zone 1-5 erhältlich und kann für die Metro, RER und Busse genutzt werden. Kinder zwischen 4 bis einschliesslich 11 Jahren bezahlen die Hälfte. Das Paris Visite Ticket Zone 1-5 ist außerdem für den Roissybus, den Orlybus und den Orlyval gültig.

Seit Januar 2012 gelten neue Preise:

Das Ticket hat zahlreiche Vorteile in Form von Preisnachlässen auf Sehenswürdigkeiten, verschiedene Kulturangebote, Stadtrundfahrten und Einkäufe. Die wichtigsten Reduktionen findet ihr an dieser Stelle oder hier:

  1. 10% auf euren Einkauf in den Galéries Lafayette
  2. 20% auf den Eintritt des Arc de Triomphe
  3. 20% auf den Eintritt ins Disneyland für ein Ein-Tages-Ticket (2 Parks)
  4. 20% auf den Eintritt des Panthéon
  5. 25% auf eine Stadtrundfahrt mit den Bateaux Parisiens
  6. 30% auf den Eintritt ins Musée Grévin
  7. 30% auf den Eintritt des Tour Montparnasse
  8. Eintritt in den „Espace Dali“ (Museum) in Montmartre für 6 anstatt 10 Euro
  9. Stadtrundfahrt mit den Open Tours für 25 statt 29 Euro (Tagesticket)

Weitere wichtige Infos

Info 1: Familientickets gibt es für Touristen leider nicht.

Info 2: Deutsche Behindertenausweise werden für Preisnachlässe auf Metrotickets leider nicht anerkannt (Info durch telefonische Nachfrage im Kundenservice).

Info 3: Kinder ab 4 Jahren bezahlen den vollen Ticketpreis. Preisnachlässe gibt es für das Paris Visite Ticket (siehe oben), das Carnet ticket+ sowie die Billets Origine-Destination (jeweils 50% bis 10 Jahren).

Bei Ticketfragen zu EUREN Paris-Aufenthalt könnt ihr unter diesem Artikel gern eure Fragen stellen. Hierzu könnt ihr die Kommentarfunktion am Ende der Seite nutzen. Bitte schreibt eure Fragen NICHT unter die Kommentare anderer Leser!

Um die idealen Tickets für euch zu finden, benötige ich folgende Angaben: 1) Aufenthaltsdauer (von wann bis wann ihr in Paris seid, gebt einfach die Wochen- oder Kalendertage an), 2) Ankunft: kommt ihr am Bahnhof oder am Flughafen (CDG oder Orly) an, 3) Lage eures Hotels: ihr könnt entweder die nächst gelegene Metrostation, den Namen oder das Arrondissement eures Hotels angeben, 4) euer Alter (seid ihr älter oder jünger als 26) und 5) eventuelle Ausflugsziele wie Versailles oder Disneyland.

Für Feedback jeglicher Art bitte ich euch, die Rubrik „Gästebuch“ zu nutzen. Ich versuche, eure Fragen und Kommentare so schnell wie möglich zu beantworten.

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Nachts in Paris – wie komme ich von A nach B?


Als ich das erste Mal in Paris aus war, stand ich kurz nach zwei Uhr nachts vor einem verschlossenen Metro-Eingang. Dass die Metro in einer Metropole wie Paris nachts nicht fährt, dass wär mir im Traum nicht eingefallen!

Gegen 1 Uhr in der Woche und 2 Uhr am Wochenende schließen die Metrostationen. Danach kann man entweder aufs Taxi oder Velib umsteigen, da auch die Linienbusse und die RER eine Pause einlegen. Erst kurz vor 6 Uhr öffnen die Stationen wieder und der stressige Pariser Alltag nimmt seinen Lauf.

Wer weder Taxi noch Velib fahren will, kann die Nachtbusse von 0.30-05.30 Uhr benutzen, die von den Pariser Verkehrsbetrieben als Metroersatz auf 47 Linien eingesetzt werden. Im Zentrum von Paris sind die Linien um die Stationen Châtelet, Gare de Lyon, Gare de l’Est, Saint Lazare und Gare Montparnasse herum angeordnet. Das ganze Streckennetz findet ihr hier: noctilien.

Zu den Noctilien ist zu sagen, dass regelmäßig über Vorfälle in den Bussen berichtet wird, über Betrunkene, die sich prügeln, Diebstähle oder über Personen, die verletzt oder Busfahrer, die bedroht werden. Die Nachtbusse sind zu empfehlen, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, aber nicht unbedingt allein, da sie nicht sehr sicher sind und man die Security im Fall der Fälle oft vergebens sucht. Um solche Situationen zu vermeiden, gibt es nur eine Möglichkeit: Wir machen durch bis morgen früh und singen bums valdera…:-)

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Mit einem Taxi durch Paris…


In Paris gibt es ca. 16.600 Taxis, was nicht heißt, dass man auch immer eins bekommt. Außerhalb touristischer Sammelplätze wie Flughäfen, Bahnhöfen, Hotels oder Sehenswürdigkeiten ist es schon schwieriger, ein Taxi zu bekommen. Damit euch keine Überraschungen erwarten, hier die ganze Wahrheit über Taxis in Paris.

Wenn ihr am Bahnhof oder Flughafen in Paris ankommt und euch für ein Taxi Richtung Zentrum entscheidet, solltet ihr vorher eure Gepäckstücke zählen. Denn ab dem 2. Gepäckstück kann es sein, dass man einen Aufpreis bezahlt. Ähnliches gilt auch für die Anzahl der Personen. Ab der 4. Person bezahlt man 2,95 Euro für jeden weiteren Fahrgast. Der Mindestpreis für eine Fahrt beträgt 6,10 Euro. Manche Taxis nehmen sogar Kreditkarten, aber darauf solltet ihr euch besser nicht verlassen.

Taxistationen sind in der Regel mit einem blauen Schild gekennzeichnet. Oft sehe ich Touristen, die an solchen Stationen vergebens auf ein Taxi warten. Grund hierfür ist, dass einige, ohne dass es irgendwo steht, außer Betrieb sind und nicht mehr angefahren werden (z.b. die Taxistation auf dem Boulevard Rochechouart an der Metrostation Anvers). Das heißt, solltet ihr an einer Station warten und mehrere freie Taxis an euch vorbeifahren, dann sucht nach einem anderen Stand. Taxis sind dann frei, wenn das Schild auf dem Dach weiß leuchtet. Sieht man einen orangen Punkt, dann sind sie besetzt. Seit Mitte 2011 gelten neue Kennzeichnungen. Freie Taxis leuchten grün, besetzte Taxis rot.

Da Touristen wie bereits mehrfach angesprochen ein beliebtes Ziel für Abzocke sind, versuchen die Taxis sehr häufig, de Fahrgäste auf einem langen Umweg ans Ziel zu bringen. Paris-Neulinge, die sich nicht auskennen, merken das natürlich nicht. Kleiner Tipp: Druckt euch bei Google-Maps die kürzeste Strecke beispielsweise vom Bahnhof zum Hotel aus und legt sie dem Taxifahrer vor.

Pariser Taxifahrer, vorwiegend Männer, werden sehr oft als unfreundlich und nicht sehr interessiert an Touristen beschrieben. Dass darin sehr viel Wahres steckt, habe ich selbst schon oft erfahren müssen. Hat man es endlich geschafft ein freies Taxi zu finden, was auch noch anhält, sitzt man noch lange nicht drin. Denn häufig stellen Taxifahrer folgende Fragen: „Wo soll es denn hingehen? oder „Wieviele Personen?“. Solltet ihr es geschafft haben, einen motivierten Fahrer und ein Ziel, was ihm gefällt und das sich zudem auf seiner Route befindet, angegeben zu haben, bleibt dann noch die Frage nach der Anzahl der Passagiere. Ich kann euch sagen, dass 4 die falsche Antwort ist. Denn, auch wenn die Taxifahrer kein Recht haben, Fahrgäste abzulehnen, kommt es recht häufig vor, dass man zu viert einfach kein Taxi findet.

Zum Schluss noch ein sehr wichtiger Hinweis für allem für junge Frauen, um Schicksale wie das einer jungen Schwedin, die 2008 von einem illegalen Taxifahrer ermordet wurde, nicht zu wiederholen. Der elterliche Rat „Nimm ein Taxi, um nach Hause zu kommen, das ist der sicherste Weg“ gilt nicht unbedingt für Paris. Denn nicht alle Taxis haben eine Erlaubnis. Viele von ihnen sind illegal unterwegs („taxi clandestin“), Schätzungen zufolge handelt es sich um ca. 1000 Fahrzeuge. Besonders abends und nachts sollte man daher die Taxis genau unter die Lupe nehmen und sich versichern, dass sie mit einem Schild „Taxi Parisien“ auf dem Dach, einem gut sichtbaren Zähler und einem Aufkleber auf dem hinteren linken Fenster mit Fahrzeugnummer und Preisen ausgestattet sind. Die gängigen Taxiunternehmen sind G7 und Taxis Bleus.

Information: Taxifahren in Paris (2.20 Euro Grundpreis/ 0.89 Euro pro Kilometer) ist im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten eher billig. Berlin befindet sich auf einem ähnlichen Niveau (2.05 Euro/ 1.12 Euro pro km), während das Taxifahren in Amsterdam (4.40 Euro/ 1.66 Euro pro km) vergleichsweise teuer, in Madrid (1.26 Euro/ 0.60 Euro pro km) eher billig ist.

Tipp: Taxifahren zur Rush-Hour vermeiden, da man mehr steht als fährt!

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Paris – Flug statt Zug oder Zug statt Flug?


Ich habe vieles ausprobiert und kann sagen, dass ich noch nie weinend an einem Check-In eines Flughafens gestanden habe. An Bahnschaltern allerdings kam das schon öfter vor!

Bei einem bin ich mir ganz sicher, noch unzuverlässiger als mancher Franzose ist die Deutsche Bahn. Man kann sich ja schon fast glücklich schätzen, wenn der Zug „nur“ Verspätung hat und nicht gleich ganz ausfällt.

Ganz am Anfang habe ich das Flugzeug genommen und bin von Köln aus nach Paris geflogen. Sollte man in der Nähe eines Flughafens wohnen, kann man zwei Stunden einrechnen, die man vorher am Flughafen sein muss, eine Stunde Flugzeit und dann die Gepäckausgabe, alles in allem vielleicht 4 Stunden. Der einzige Nachteil am Fliegen ist, dass die Flughäfen wie Charles de Gaulle und Orly außerhalb von Paris liegen und man erst mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum gelangt.

Die Alternative für diejenigen, die nicht in der Nähe eines Flughafens wohnen, ist Bahnfahren. Als erstes habe ich die Nachtzüge von Hannover aus getestet, ein einziges Mal im 6er-Sitz-Abteil (überhaupt nicht zu empfehlen) und mehrere Male im 4er/6er-Schlafwagen.

  • Vorteile: Früh morgens um neun ist man in Paris.
  • Nachteile: Der Zug ist sehr laut, so auch die Mitfahrenden, besonders dann, wenn man sich den Waggon mit einer Schulklasse teilt. Schlafen tut man wenig bis gar nicht und die Gepäckverstaumöglichkeiten sind sehr begrenzt (große Koffer müssen auf den Gang, dort sind sie aber unbeobachtet).

Danach bin ich auf die Bahn (ICE) umgestiegen, die seit 2007 von Frankfurt (und Stuttgart) direkt nach Paris fährt. Die längste Fahrzeit betrug neun Stunden, da der Zug, der nach Frankfurt fährt, aufgefallen ist, ich dann einen anderen Zug nehmen musste, der mich in Kaiserslautern wegen Achsenproblemen vor die Tür setzte. Anschließend stieg ich in einen Zug Richtung Straßburg und von dort aus ging es dann endlich nach Paris.

Ich will damit sagen, dass Bahnfahren gleichzeitig auch Abenteuer bedeutet und man nicht sicher sein kann, auf direktem Wege (oder überhaupt) nach Paris zu kommen. Neben ausfallenden Zügen und Verspätungen gibt es dann noch so tolle Dinge wie „der Zug verkehrt heute in umgekehrter Reihenfolge, die Plätze der 1. Klasse befinden sich in den Abschnitten F und G“ oder „die Platzrevervierungen gelten nicht für den Ersatzzug“.  Über sowas freut man sich besonders, wenn man a.) viel Gepäck hat, sich b.) im Abschnitt G befindet und c.) das Gleis voller Menschen ist, die in Panik ausbrechen, weil der reservierte Platz am anderen Ende des Bahnhofs wartet.

Auch die Superangebote der Deutschen Bahn wie für 39 Euro nach Paris, die gibt es einfach nicht. In 7 Jahren habe ich kein einziges dieser Tickets bekommen. Oder für 69 Euro zu zweit nach Paris – lächerlich!

Das einzige, was sich am Bahnfahren in sieben Jahren geändert hat, sind die Preise. Nur leider nicht nach unten, was man bei diesen ganzen Problemen vermuten könnte, nein nach oben.

Jedes Mal, wenn ich wieder auf den Ersatzzug warte, frage ich mich, für was genau ich eigentlich mehr bezahle!

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VELIB – VE wie Vergnügen, Li wie Liberté und B wie Bedienungsanleitung


Paris verfügt über ca. 1235 Fahrradstationen, an denen mehr als 20.000 Vélibs darauf warten, von euch ausgeliehen zu werden. Obwohl diese alle 300 Meter zu finden sind, ist es oft so, dass man, wenn man eine Station sucht, einfach keine findet. In diesem Fall sind Guides wie dieser hier sehr hilfreich.

Tarif: Die ersten 30 Minuten sind gratis, die folgenden 30 Minuten kosten 1 Euro, die nächste halbe Stunde 2 Euro und alle darauffolgenden 30 Minuten kosten jeweils 4 Euro.

Wenn man keine Übung hat, gestaltet sich das Ausleihen etwas schwierig. Generell benötigt ihr eine Kreditkarte mit mindestens 150 Euro (als Garantie), die im Falle eines Diebstahls oder Einbehalten des Leihgrätes berechnet werden. Solltet ihr Schwierigkeiten beim Ausleihen haben, dann fragt am besten andere Personen um Rat. Die Stationen sind immer gut besucht. Ihr solltet ca. 10 Minuten fürs Ausleihen einplanen.

Tipp:

Bevor ihr euch für eine Nummer entscheidet, solltet ihr das Fahrrad genau unter die Lupe nehmen. Leider muss man sagen, dass es recht häufig vorkommt, dass Vélibs beschädigt sind. Von daher ein kurzer Griff ans Rad – Luft testen – die Pedalen einmal drehen, Kette, Sattel und Bremsen prüfen. Sollte alles in Ordnung sein und das grüne Licht am Fahrradhalter leuchten, steht eurer Spazierfahrt nichts im Wege.

Am besten auf den angezeigten Fahrradwegen, denn der Verkehr in Paris ist sehr chaotisch, aber das muss man glaub ich nicht weiter ausführen. Vorsicht heißt hier das Zauberwort!

Insidertipp:

Jeden Sonntag werden die Quais an der Seine für Autofahrer gesperrt, dort lässt es sich wunderbar entlang radeln. Sucht ihr mehr frische Luft und weniger Leute, dann ist der Bois de Vincennes zum Fahrradfahren sehr gut geeignet.

Viel Spaß beim Radeln!

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