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Die schönsten Märkte in Paris


Märkte in Paris sind wie viele andere Dinge in dieser Stadt auch – sehr vielfältig. Von Antiquitäten bis Kleidung, von Obst und Gemüse bis Second-Hand – Pariser Märkte halten für jeden Geschmack etwas bereit.

Der bekannteste und auch touristischste (11 Millionen Besucher pro Jahr) Markt in Paris ist sicherlich der „Marché aux puces“ (Flohmarkt) in Saint Ouen an der Porte de Clignancourt. Immer Samstag, Sonntag und Montag von 9 bzw.10-18 Uhr geöffnet, bietet der wichtigste Antiqutäten-Markt der Welt seinen Besuchern auf ca. 15 Teilmärkten alles, was das Herz begehrt: neben Antiquitäten auch Mode, Schuhe, Lederwaren, CDs und DVDs, Handwerkliches und Second-Hand-Läden.

„Les puces de Montreuil“ ist im Vergleich zum Flohmarkt Saint Ouen, der auch richtige Geschäfte beherbergt, ein typischer Flohmarkt geblieben, der besonders für Second-Hand-Suchende zu empfehlen ist.

Ein dritter nennenswerter Pariser Flohmarkt befindet sich an der „Porte de Vanves“. Er ist zwar kleiner als die ersten beiden (ca. 380 Händler, im Vergleich Saint Ouen ca. 2000 Händler), dafür aber umso geselliger.

Neben Flohmärkten gibt es in Paris auch empfehlenswerte Märkte mit frischen Produkten. Hierzu zählt der „marché Barbès“, der sich im 18. Arrondissement auf dem Boulevard de la Chapelle befindet. Er ist immer mittwochs und samstags von 7.30-14.30, Samstag bis 15 Uhr geöffnet. Der „marché Barbès“ ist in Bezug auf Obst und Gemüse der billigste Markt in Paris und besticht vor allem durch seine exotischen Produkte und sein multikulturelles Flair.

Ein ähnlich günstiger und multinationaler Markt ist der „marché Belleville“ (Boulevard de Belleville) im 20. Arrondissement, der immer dienstags und freitags von 7.30-14.30 Uhr stattfindet.

Kleiner Tipp: Wenn man wirklich günstig einkaufen will, dann sollte man kurz vor Feierabend auf dem Markt vorbeischauen. Denn dann verkaufen die Händler ihre noch vorhandenen Waren zu unschlagbaren Schleuderpreisen!

Der traditionellste Markt von Paris ist sehr wahrscheinlich der „marché Aligre“ (Place d’Aligre) im 12. Arrondissement, der von Dienstag bis Sonntag von 9.00-13.00 Uhr unter freiem Himmel (sonntags nur bis 13.30 Uhr) und von 16.00-19.30 Uhr innerhalb der Markthalle geöffnet ist. Dort findet man neben Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln auch Trödel und Haushaltswaren.

In einem sehr schönen Viertel von Paris liegt der „marché Mouffetard“, der sich am Eingang der gleichnamigen, sehr beliebten Fußgängerstraße Mouffetard im 5. Arrondissement befindet. Neben zahlreichen Feinkostläden, ist diese Straße auch für diverse Bars und Cafés und seine attraktive Lage nahe des Panthéons und des Jardins du Luxembourg bekannt. Aufgrund ihrer Nähe zu mehreren Teiluniversitäten u.a. der Sorbonne ist die Rue Mouffetard ein beliebter Aufenthaltsort für Studenten. Der Markt ist immer von Dienstag bis Sonntag von 10-13.00 Uhr und Dienstag bis Samstag von 16.00-19.00 Uhr geöffnet.

Da Biomärkte immer beliebter werden, stelle ich euch drei kurz vor:

  • Der älteste und sehr weltoffene, der „marché Raspail“ befindet sich zwischen den Metrostationen ­Sèvres-Babylone und Rennes auf dem Boulevard Raspail. Immer sonntags von 9-14 Uhr geöffnet und sehr zu empfehlen!
  • Der „marché des Batignolles“ befindet sich im 17. Arrondissement auf dem boulevard des Batignolles zwischen den Stationen Rome und Place de Clichy und lädt samstags von 9-14.00 Uhr zum Bio-Einkauf ein.
  • Sehr klein, aber genauso Bio wie die ersten beiden Märkte, ist der „marché Brancusi“ auf dem Place Brancusi an der Metrostation Gaité. Jeden Samstag von 9-13 Uhr!

Dies ist nur ein kleine, aber besondere Auswahl an Pariser Märkten. Es gibt unendlich viele und jeder von ihnen lädt zum Entdecken ein! Da nicht jeder Stand Kreditkarten akzeptiert, sollte man immer Kleingeld in der Tasche haben. Viel Spaß beim Einkauf!

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Place du Tertre – Pariser Flair am Morgen!


Der Place du Tertre liegt in Montmartre, im 18. Arrondissement von Paris.

Um sein besonderes Flair genießen zu können, solltet ihr schon früh morgens die Stufen des Sacré Coeur erklimmen und den tollen Blick über die noch schlafende Stadt genießen. Idealerweise lasst ihr euch auf einer der Terrassen des Place du Tertre nieder, bestellt ein französisches „petit déjeuner“ (ca. 10 Euro mit einem Heißgetränk, einem O-Saft aus dem Tetrapack, einem Croissant und Spiegeleiern bzw. einem Omelette und Baguette) und beobachtet das Erwachen des Platzes und seiner Bewohner.

Es lohnt sich … allerdings erst, nachdem die Müllabfuhr die Abfälle des Abends eingesammelt und sich die großen Lieferwagen mit neuen Waren (Fisch, Eis, Getränke, Gemüse) für die Restaurants durch die engen Gassen des Viertels gezwungen haben. Dieses morgendliche Spektakel beginnt gegen 6 und endet normalerweise gegen 8:30 Uhr. Normalerweise…denn es kann durchaus sein, dass die Terrassen aufgrund von Verspätungen und Staus auch nach 9.00 Uhr von LKW’s blockiert werden, was vor allem bei Fischlieferungen etwas unangenehm sein kann.

Bereits gegen 7 Uhr (vor allem für Lieferungen) beginnen die Restaurants ihre Türen zu öffnen, die Terrassen und (während der Saison auch) die Gärten werden aufgebaut, die Tische eingedeckt und der Duft des frischgebackenen Baguettes liegt in der Luft. Nach und nach kommen die ersten Künstler und lassen sich auf dem Platz nieder. Jeder von ihnen hat seinen eigenen kleinen Bereich (2 Künstler pro m²), auf dem er seine Werke zur Schau stellt und neue malt. Jeder kennt sich, die Künstler sind wie eine große Familie, in der man zusammen Mittag isst („Menu peintre“ für 9 Euro mit dem Tagesgericht, dem „Plat du Jour“, und einem kleinen Café), sich aber auch mal streitet, wenn der Nachbar seine Bilder zuweit in das Areal des anderen gestellt hat.

Dies und noch viel mehr kann man bei gutem Wetter jeden Morgen auf diesem kleinen Platz in Paris bewundern. Gegen 11 Uhr allerdings und später dann zur Mittagszeit wird es sehr voll und das Flair des Morgens weicht dem Massentourismus.

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